WSBK QBE Lauf auf Phillip Island bildet Saisonauftakt 2014
Start in spannende neue Rennsport-Saison auf legendärer Piste in Australien
Die eni FIM Superbike Weltmeisterschaft steht in den Startlöchern für eine neue spannende Rennsaison. Startschuss dazu ist offiziell am 23. Februar auf dem Phillip Island Grand Prix Circuit in Australien. Vom 17. - 18. Februar wird an gleicher Stelle noch einmal offiziell getestet. Die Piste im Bundestaat Viktoria ist bei den Fahrern eine der beliebtesten - aber auch bei der WSBK selbst: 2014 macht die Superbike WM zum 24. Mal Station auf der Insel in Australien.
Der Phillip Island Grand Prix Circuit ist schnell und flüssig und sorgt meist für die höchsten Durchschnittsgeschwindigkeiten in WSBK und MotoGP. Ende 2012 hat die Piste einen neuen Asphalt erhalten, wodurch sie noch schneller als jemals zuvor wurde.
Der QBE Lauf wird der Startschuss für einige Neuerungen in der Superbike WM - sowohl technisch als auch sportlich. Es wird für einige neue Hersteller, Teams und Piloten der Beginn eines neuen Abenteuers.
2014 wird die neue Superbike EVO Klasse eingeführt. Diese werden neben den Bikes an den Start gehen, die man schon aus den vorherigen Jahren kennt. Im Grunde sind die EVO-Maschinen ebenso Superbikes auf Straßenmotorrad-Basis, doch beim Chassis und Motor unterliegen diese Bikes strikten Regularien. Die Motoren unterliegen mehr oder minder den Regeln, die auch für die Superstock-Klassen gelten. In dieser Saison werden zehn Piloten mit EVO-Maschinen an den Start gehen, ab 2015 gilt dieses Reglement dann für alle.
Zum elften Jahr in Folge stellt Pirelli die Offiziellen Einheitsreifen der Meisterschaft. Mit Einführung der Superbike EVO hat sich auch Pirelli auf die Entwicklung von Sonderlösungen für diese neue Klasse konzentriert, um die Leistungsdichte des gesamten Feldes weiter zusammenzuführen.
Die Tissot-Superpole wird ebenso umstrukturiert sein, wie der gesamte Zeitplan. Ab dem zweiten Lauf der Saison werden die Rennen 1 und Rennen 2 der WSBK um 10:30 und 13:10 Uhr starten. Aufgrund anderer Ansprüche der TV-Station und des Zeitunterschiedes zwischen Europa und Australien, werden die Läufe auf Phillip Island allerdings um 12:00 und 14:40 Uhr Ortszeit gestartet.
Nachdem er letztes Jahr vorgestellt wurde, wird 2014 jedes Rennen in der Besichtigungsrunde vom neuen Offiziellen Safety Car der Superbike Weltmeisterschaft, dem Alfa Romeo „4C“ eingeleitet.
Weltmeister Tom Sykes (Kawasaki Racing Team) ist motivierter denn je zuvor, um seine Titelverteidigung endlich ins Rollen zu bringen. Bereits im Winter hatte er bei den Tests wieder eine starke Form an den Tag gelegt und konnte seine ZX-10R weiter verbessern. Dabei kamen auch neue Teile zum Einsatz, die vom Team extra für die neue Saison entwickelt wurden. Sykes hat auf Phillip Island allerdings noch nie die Ergebnisse einfahren können, wie man das auf anderen Pisten von ihm vielleicht gewöhnt war. Der Brite konnte bisher nur im zweiten Lauf 2012 auf das Podest fahren. Letztes Jahr sprangen zwei fünfte Plätze heraus - jenes Wochenende wurde komplett von den Werks-Piloten von Aprilia dominiert. Neben Sykes werden Loris Baz und David Salom, letzterer auf einer EVO-Version der ZX-10R, aus der Box rollen. Das in Spanien ansässige Kawasaki-Team hofft, nahtlos an die Erfolge aus 2013 anknüpfen zu können.
Das Aprilia Racing Team begrüßt mit dem mehrfachen WSBK-Laufsieger und ehemaligen 250ccm-Weltmeister Marco Melandri einen neuen Piloten in seinen Reihen. Der 31-jährige Italiener wechselt an die Seite von Sylvain Guintoli, der nach seiner Schulteroperation im letzten Monat noch immer nicht zu 100 Prozent genesen ist. Der Franzose stieß erst letzte Woche für zwei Testtage in Jerez wieder zum Team und zeigte sich mit den Fortschritten zufrieden. Auch Melandri ist noch nicht wieder richtig fit, allerdings bereitete ihm sein rechtes Fußgelenk auf der RSV4 keine Probleme. Bei den Privatiers wird Toni Elias im Team Red Devils Roma eine weitere Aprilia steuern. Der ehemalige Moto2-Weltmeister Elias war bereits im letzten September zum Team gestoßen und hatte für die Devils einige Läufe bestritten.
Für Voltcom Crescent Suzuki geht es mit einem neuen Hauptsponsor und zwei neuen Fahrern in die WSBK-Saison 2014. Der letztjährige Vizeweltmeister Eugene Laverty und der amtierende BSB-Champion Alex Lowes haben bei den Tests bereits beeindruckende Rundenzeiten an den Tag gelegt und wollen groß durchstarten. Die 2014er GSX-R 1000 scheint auf einem ganz anderen Level zu sein, als ihr Vorgänger, denn das Team aus Verwood hat über den Winter massiv an der Verbesserung ihres Bikes gearbeitet.
Große Umstrukturierung im WSBK-Programm von Ducati: Chaz Davies und Davide Giugliano werden die 1199 Panigale R Motorräder des Ducati Superbike Teams fahren. Außerdem wird die Marke Ducati durch das Althea Racing Team und Niccolò Canepa auch in der EVO-Klasse am Start sein.
Keine Änderungen bei Pata Honda. Mit Jonathan Rea und Leon Haslam sind die Piloten gleich geblieben, allerdings hoffen in dieser Mannschaft mit der neuen CBR1000RR SP auf gänzlich andere Resultate, als in der schwierigen Saison 2013.
Nachdem sich BMW offiziell aus der Superbike Weltmeisterschaft zurückgezogen hat, geht es für das BMW Motorrad Italia Superbike Team zurück zu den Wurzeln. Die Mannschaft wird eine EVO-BMW S 1000 RR mit dem zweifachen und amtierenden STK1000 Champion Sylvain Barrier einsetzen.
2014 werden zwei neue Hersteller die Bühne der Superbike WM betreten. Damit sind beim Auftakt in Australien unglaubliche acht Marken in der Startaufstellung vertreten. Einer der zwei neuen Hersteller ist die legendäre Marke MV Agusta, die mit dem letztjährigen Supersport Weltmeister-Team von Yakhnich Motorsport zusammenspannen und werksseitig vertreten sein werden. Das Team wird weiterhin von Claudio Corsetti und Team Managerin Natalia Lyubimova geführt. Im MV Agusta Reparto Corse - Yakhnich Motorsport Team wird dieses Jahr der ehemalige MotoGP-Pilot Claudio Corti nach dem voll getunten Superbike-Reglement mit einer MV Agusta F4 RR an den Start gehen.
Nach vielen Jahren in der Amerikanischen Superbike Meisterschaft, steigt das Hero EBR Team in internationale Gefilde auf. Das rein-amerikanische Team wird mit Geoff May und Aaron Yates auf der brandneuen Erik Buell Racing 1190RX antreten. Die Marke aus den USA hat ihren Europa-Sitz im Norden Italiens und wird von Claudio Quintarelli und Giulio Bardi gemanagt.